Jahresbericht über die Realschule zu Forbach (Lothringen) für das Schuljahr 1880 bis 1881, mit welchem zu der öffentlichen Prüfung am Freitag den 12.

Zinsser, G. | 1881 | German | Incomplete translations and paraphrases

Tinker's Review

Zinsser’s Selection

Jahresbericht über die Realschule zu Forbach (Lothringen) für das Schuljahr 1880 bis 1881, mit welchem zu der öffentlichen Prüfung am Freitag den 12. August 1881 ergebenst einladet der Director A. Knitterscheid.

Voran geht eine Abhandlung des ordentlichen Lehrers G. Zinsser: Der ‘Kampf Beowulfs mit Grendel,’ als Probe einer metrischen Uebersetzung des angelsächsischen Epos ‘Beóvulf.’ Saarbrücken. Druck von Gebrüder Hofer. 1881. 4o, pp. 18, double columns, Schulnachrichten 6.


The First 836 Lines translated in Iambic Pentameter.
Aim, Contents, and Method of Translation.
‘Gleichwol wird das Gedicht in deutscher Sprache noch wenig gelesen; und es mag darum gerechtfertigt sein, wenn auch ein weniger Berufener ein Schärflein zum weiteren Bekanntwerden dieses altehrwürdigen Erzeugnisses germanischen Geistes beitragen will. Derselbe hat in seiner Uebersetzung, von welcher im Folgenden von 3184 Versen nur die ersten 8261, nämlich der Kampf Beowulfs mit Grendel mit vorausgehender Genealogie der dänischen Könige, vorgeführt werden, alles vermieden, was dem Laien das Verständnis erschweren könnte. Die am Schluss beigefügten mythologischen, historischen und geographischen Erläuterungen können auch denen willkommen sein, welche sich eingehender mit dem Gedicht beschäftigen wollen.’ —Einleitung, 4.
Text Used.

The text used is Heyne’s edition of 1873 (see Einleitung, 4).

9.

Doch Hunferd, Ecglafs Sohn, der beim Gelage

Zu Füssen Hrodgars, seines Herren, sass,

War voll Verdruss, der Ruhm des Beowulf

Erregte bittren Neid im Busen ihm.

Er konnte nicht ertragen, wenn beim Volke

Ein andrer mehr gepriesen ward, als er.

Voll Aerger sucht’ er Händel, also sprechend:

‘Du bist gewiss der Beowulf, der einst

Im Meer mit Breca um die Wette schwamm?

Ihr masset damals euch in kühnem Wagen!

Das mühevolle Werk euch auszureden

Vermochte niemand, tollkühn setztet ihr

Das Leben ein und schwammt ins Meer hinaus.

Zerteiltet mit den Armen kraftgemut

Des Meeres Wogen, glittet rasch dahin

In kalter Flut. Ihr mühtet sieben Nächte

Euch ab, und endlich siegte Brecas Stärke,

Er war dir doch voran an Heldenkraft.

Ihn trug die Flut zur Morgenzeit hinauf

Zum Hadorämenstrand. Von dort gelangt’

Er dann zu seiner Burg in Brondingland,

Die, starkbefestigt, funkelndes Geschmied,

Der Spangen und Juwelen viele birgt.

Es jubelte sein Volk dem Herren zu,

Der kühn sein Wort gelöst, nachdem er so

Im Wettkampf glänzend hatte obgesiegt!’

The translation is very free. Lines that are obscure in the original are not allowed to be obscure in the translation, even if they have to have a meaning read into them. For example, in the extract quoted above, beadu-runen onband of the original is rendered ‘sucht’ er Händel,’ thoroughly intelligible, but not accurate. There is at times a tendency to paraphrase, or even to introduce an original sentence into the poem. An example of this may be seen at the close of the first canto:—

‘unerforschlich sind

Und dunkel oft die Wege des Geschickes2.’ —Page 5, l. 54.

Words are occasionally omitted. In the extract above ne lēof nē lāð (l. 511) and sunu Bēanstānes (l. 524) are omitted in translation. There are no lines in the original which correspond to the last line and a half of the extract.

Of course by adopting this method of translation the writer attains his purpose. His poem is readable, but readable at the expense of accuracy. As a paraphrase, the version is commendable; but it is hardly of importance in any other way.

1. According to the Old English text, 836.

2. The Old English reads:—

Men ne cunnon

secgan tō sōðe, sele-rǣdende

hæleð under heofenum, hwā þǣm hlæste onfēng. —Lines 50–52.